Juhu, endlich war es so weit!
Wir sind mit Aktionen in Chemnitz, Leipzig und Dresden an die Öffentlichkeit gegangen. All die Arbeit, die wir die letzten Monate bis Jahre hier reingesteckt haben, wurde endlich sichtbar – Was für ein tolles Gefühl!
Während in Chemnitz vor allem große Banner für Aufmerksamkeit sorgten, haben das in Dresden und Leipzig vor allem zwei sehr große Türen übernommen, die unser Logo repräsentieren sollten.
Einen Nachmittag lang erregte die Tür in der Leipziger Innenstadt Aufmerksamkeit: Wer hindurchging, konnte in verschiedenen Sprachen den Satz “Sachsen öffne dich” hören. Zusätzlich zur Tür gab es Redebeiträge. Menschen sind also bei der Tür stehengeblieben, die eher als Kunstinstallation wahrgenommen wurde, und haben angefangen, den Redebeiträgen zuzuhören oder mit den Menschen vom Bündnis zu reden. Natürlich kommen bei solchen Gesprächen nicht immer nur Menschen vorbei, die uns in unserer Forderung nach einem Landesaufnahmeprogramm zustimmen. Es war aber trotzdem schön, einen öffentlichen Raum zu schaffen, um mit verschiedenen Menschen die Forderungen diskutieren zu können und die ein oder andere Person zur Beschäftigung mit dem Thema anzuregen – Überhaupt mit den verschiedensten Menschen ins Gespräch zu kommen.
Ähnliche Erfahrungen haben wir auch in Dresden gemacht. Hier wurden verschiedene Gedichte, Kolumnen und weitere Texte passend zur Thematik abgespielt, die zuvor von verschiedenen motivierten Menschen eingesprochen wurden. Immer wieder sind Menschen etwas verwirrt vor der Tür auf dem Schlossplatz stehengeblieben, die daraufhin eingeladen wurden, durch die Tür zugehen und das Band weiterzuknüpfen. “Wofür steht denn das?”, war meist die Rückfrage. Und schon konnte man davon erzählen, dass das Band Forderung nach mehr Solidarität in Sachsen symbolisiert und wofür unser Bündnis steht: Wir wollen Solidarität mit allen Menschen, egal welcher Herkunft, welchen Geschlechts, welchen Bildungsstandes!. Doch das können wir nur alle gemeinsam erreichen.
Oft kam es danach zu einem längeren Gespräch und wir konnten Flyer und Sticker verteilen.
Während der gesamten Zeit wurden O-Töne zur Frage “Was wünschen Sie sich für die Zukunft Sachsens und wie kann Sachsen in Zukunft weltoffener werden?” gesammelt. Die Antworten reichten von dem Wunsch “Menschen die aus anderen Ländern flüchten, auch wirklich als Menschen zu betrachten und sie nicht in Länder wie z.B. Syrien abzuschieben.” bis zu “gegen Rechts, dass man in dem Feld sich die Strukturen der Organisationen näher anschaut, dort konsequenter vorgeht und nicht einfach stehen lässt.”
Auf einem Stück Tapete haben wir zur gleichen Frage Meinungen von Menschen gesammelt. So wünscht sich eine Person bspw. von der Landesregierung “Zuwanderung endlich als die Chance (zu) betrachten, die sie ist, und eigenen Rassismus und andere Gründe für Empathielosigkeit Geflüchteten gegenüber (zu) reflektieren und ab(zu)bauen”.
Nach diesem Adventssonntag haben doch einige Leute die Tür in Sachsen geöffnet und damit ein Zeichen für mehr Solidarität gesetzt. Umso mehr es sind, umso besser – Denn gemeinsam sind wir stärker!
Text von Birte Geerds